Das Grundstück, die individuelle Architektur und Nutzung, die Energieeffizienz und Behaglichkeit sind wesentliche Aspekte für die Entscheidung zum einem eigenen Wohnhaus. Aufgrund dem Paradigmenwechsel in der Geldanlage (niedrige Zinsen, Risiko Aktien) und der Risiken im Alter noch günstig Wohnen zu können, sind die seit 2009 stetig steigenden Baukosten für die meisten Bauherren der wesentliche Faktor, ob sie überhaupt bauen können. Bauen war immer schon die wesentliche Investition im Leben der Mehrzahl unserer Bauherren. Die Finanzierung wurde früher auf maximal 20 Jahre angelegt. Heute laufen die Finanzierungen bereits deutlich länger, bis zum Rentenalter.
Die Immobilienpreise sind nicht wegen der Klimaschutzanforderungen, jedoch wegen der hohen Nachfrage 2012-2018 um über 30 % gestiegen ! Die allgemeine Kaufkraft stieg in dieser Zeit jedoch nicht relevant!
Die wichtigste Entscheidung für einen möglichen Bauherren ist daher, was das real kosten könnte und ob er überhaupt bauen kann!!
Wenn das Grundstück bekannt ist sind die ersten Rahmenbedingungen und Kosten schon mal bekannt. Mit dem ersten Entwurf unserer Architektin und deren Beratung entsteht ein Rahmen, in dem sich das Gebäude in Konstruktion und Ausstattung bewegen wird. Spätestens ab jetzt sollte eine Kostenberechnung erstellt werden, die alle Aspekte des Gebäudes und der individuellen Ausstattung komplett abbildet.
Wir verwenden hier die DIN 276 Kosten im Hochbau als Struktur und füllen diese mit den Anforderungen aus der Planung und den individuellen Wünschen der Bauherren. Wir verwenden die aktuellen Preise des Handwerks für die
Leistungen des gesamten mindestens notwendigen Leistungspaketes.
Die DIN 276 hat 5 Teile, verknüpft mit der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI)
1. Kostenrahmen (HOAI Grundlagenermittlung, 40% Kostentoleranz)
2. Kostenschätzung (HOAI Vorplanung, 30%)
3. Kostenberechnung (HOAI Entwurfsplanung, 20%)
4. Kostenanschlag (HOAI Werkplanung, Vergabe, 10%)
5. Kostenfeststellung (HOAI Rechnungsprüfung)
Die DIN 276 unterscheidet in 7 Kostengruppen (Das ist wichtig zu wissen!!)
100 Grundstück (mit Notar und Vermessung)
200 Erschließung (öffentlich und nicht öffentlich)
300 Bauwerk, Baukonstruktion (Gebäudehülle+Ausbau),
400 Bauwerk, Technische Anlagen (H-L-S-E)
500 Außenanlagen (Garten, Wege)
600 Ausstattung (Möbel, Beleuchtung)
700 Baunebenkosten (Arch.+Ing. sowie Bauphase: Finanzierung/Versicherungen)
Alle Kostengruppen werden ohne Umsatzsteuer angegeben, die kommt am Ende noch dazu !
Das Honorar für Planer wird auf Basis der Kostenberechnung in der Entwurfsphase verbindlich gebildet.
Die höhere Genauigkeit der Baukosten entsteht durch verbesserte Planung und Abstimmung, darum die Stufen.
Mögliche Risiken des Grundstücks, des Bauablaufs, der Aufbemusterung zum Entwurf sind, soweit frühzeitig erkennbar, gesondert zu berücksichtigen.
Hinweis dazu in eigener Sache: Wer an der Planung spart, muss deutlich höhere Qualitäts- bzw. Kostenrisiken
in der Ausführung einkalkulieren. Mit den Risken kann er sich jede qualifizierte Planung leisten!