BIM

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Definition aktuell verwendet: Building Information Modelling
Definition ursprünglich: Building Information Management

Das „Modelling“ kommt aus dem Softwarebereich und hat sich mittlerweile durchgesetzt. Es beschreibt jedoch nicht die Chance des BIM im ursprünglichen Sinn, komplexe Planungs- und Organisationsaufgaben künftig besser, zeitnaher, „integral“ abgestimmt managen zu können. BIM als Managementwerkzeug ist die Zukunft im Bauwesen und gewinnt mit der Digitalisierung der Planungsprozesse zusehends an Bedeutung. Software und weitere Softwarelösungen zum BIM sind wichtige Faktoren für den Erfolg. Wesentliche Faktoren sind und bleiben die persönliche Kommunikation zwischen den Planungsbeteiligten, Ausführenden und Nutzern, sowie die kreative Erarbeitung der Planungsgrundlagen und -Anforderungen,  der Gebäudegestaltung,- struktur, -technik und der Nachhaltigkeit des Gebäudes und des Umfeldes. BIM als Management-Werkzeug kann hier auf verschiedenen Anforderungsebenen wertvolle Hilfen geben und unterstützen die Prozesse vom ersten Entwurf bis in die Nutzungsphase zu beschleunigen, bzw. sicher zu stellen. Um den Begriff und die Anforderungen eindeutig zu machen wird international intensiv an der Standardisierung, Normung gearbeitet und am modellbasierten Datenaustausch entwickelt.   

WIKIPEDIA zu BIM

Kennzeichen und Vorteile des Verfahrens sind:

Verbesserte Qualität der Daten, da sie alle auf eine gemeinsame Datenbasis zurückgehen und ständig synchronisiert werden

Unmittelbare und kontinuierliche Verfügbarkeit aller aktuellen und relevanten Daten für alle Beteiligten
Verbesserter Informationsaustausch zwischen Planungsbeteiligten
Kontinuierliche Datenaufbereitung während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes
Durch den verbesserten Datenabgleich soll letztlich die Produktivität des Planungsprozesses hinsichtlich Kosten, Termine und Qualität gesteigert werden.
 

Umsetzung des Begriffs in Deutschland

Die Verabschiedung des "Stufenplans Digitales Planen und Bauen" durch das BMVI soll die Umsetzung von BIM in Deutschland vorantreiben. Im Stufenplan fordert das BMVI "die Einführung von modernen, IT-gestützten Prozessen sowie Technologien zur Planung, für den Bau und das Betreiben von Bauwerken". Es werden vertragliche Regelungen definiert, die enge Zusammenarbeit der Baubeteiligten erklärt und die teamorientierte Planung im technischen Sinne aufgezeigt. Ab 2020 gelten die Regelungen für alle neu zu planenden Projekte des infrastrukturbezogenen Hochbaus als verpflichtend.[1]

Eine Gruppe namhafter Softwarehersteller verwendet aktuell den Begriff „OPEN BIM“ und bezeichnen damit eine Methode, die das Planen, Bauen und Bewirtschaften von Gebäuden mittels durchgängiger Informations-verarbeitung und offener Standards reibungslos und effizient gestaltet. Dabei ist die IFC-Schnittstelle von zentraler Bedeutung.

Der erste Einstieg in BIM ist daher die Planung aller Beteiligten in 3D und die Kommunikation der unterschiedlichsten CAD-Hersteller über eine IFC-Schnittstelle und der Versuch dabei ohne wesentlichen Informationsverlust zu arbeiten.

Um weitere Informationen, bis hin zu Produkteigenschaften, Produkt-bzw. Bauteilkosten, Einfluss von Änderungen auf die Fertigstellungskosten, -termine, den Unterhalt usw. zu erfassen und sicher zu bearbeiten, bedarf es eines erheblichen Aufwands an Standardisierung in vielen Bereichen. Wichtig ist zu Beginn Modellierungsrichtlinien festzulegen, z.B. welcher Detaillierungsgrad in welcher Leistungs-phase abzubilden ist, welche Informationen, wann einzubringen sind, wie z.B. die Bauteile darzustellen sind. Entscheidend für den Erfolg mit BIM-Projektes ist nicht die Größe und Umfang, sondern die Stringenz in der Planung.

Der Holzbau hat sich bereits fit für BIM gemacht. Im Portal www.dataholz.eu wird durch einen digital verfügbaren Bauteil-Katalog eine Lücke in der Standardisierung geschlossen. Die Webseite bietet eine 3D-Bibliothek bauphysikalischer und ökologischer Daten für Holz- und Holzwerkstoffe, Baustoffe, Bauteile und Bauteilfügungen für den Holzbau – geprüft anhand der rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.  

Kritik

Das Zitat eines Baufachmanns, “ BIM macht die falschen Systeme nur schneller“, weist darauf hin, dass künftig nach wie vor, bzw. umso mehr der Mensch mit seinem Knowhow und seiner Kreativität im Mittelpunkt stehen muss, damit die Digitalisierung den erwarteten Nutzen bringt. Maschinen können standardisierte Prozesse um ein Vielfaches schneller als Menschen abarbeiten. Die Kreativität ist und wird künftig umso mehr Aufgabe der Menschen im Prozess. Das Ganze zielgerichtet, ökonomisch und sozial ausgewogen mit BIM zu managen beschreibt dies unserer Ansicht nach besser als es nur digital basiert zu modellieren“.