Nachhaltigkeit und Ökologie

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ kommt aus dem Forstbereich als Prinzip, nach dem nicht mehr Holz gefällt werden darf, als jeweils nachwachsen kann ! Durch den Bezug auf nachwachsende Rohstoffe schließt er automatisch die Ökologie mit ein. Die moderne und umfassendere Bedeutung ist das Prinzip, dass nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren und künftig wieder bereitgestellt werden kann. (Quelle:Duden)         

Bei einem Baum ist die Regenerationszeit eindeutig auf eine Wachstumsphase von mehreren Menschen- Generationen definiert, in der moderneren Version des Prinzips ist „künftig“ nicht definiert und lässt daher viel Raum für freie Definitionen, was dazu führt, dass Nachhaltigkeit zunehmend missbraucht wird und allgemein nur noch für beständig, lang andauernd nach dem Beginn verstanden wird. Die Dauer wird wesentlich geringer als eine Generation betrachtet und die Nachhaltigkeit mit der Wirtschaftlichkeit einer Maßnahme verknüpft!

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Unser zentraler Begriff für die Verantwortung im Bauen ist Nachhaltigkeit, weil er alle wesentlichen Faktoren einschließt und zugleich der Schlüssel für Lebensqualität und Klimaschutz für uns und unsere Nachkommen ist. Nachhaltigkeit ist auch „Enkelgerechtes“ Bauen/Sanieren. Jeder Neubau, jede Sanierung verbraucht Lebensraum und wertvolle Ressourcen, es liegt an uns verantwortungsvoll damit umzugehen!              

Es ist ökologisch konsequent und wertvoll ein Holzhaus, mit Naturbaustoffen und regenerativer Heizung zu bauen. Damit wird weniger graue Energie verbaut als üblich und langfristig Kohlenstoff in den Baustoffen gespeichert. Das ist aktiver Klimaschutz ! Wenn das Gebäude jedoch eine geringe Energieeffizienz hat (EnEV 2014 und älter), ist es weniger nachhaltig als das gleiche Gebäude im Passivhausstandard, weil der Energieverbrauch und damit dauerhafte CO2-Ausstoß um mindestens das 3-fache höher ist. Das weniger effiziente Gebäude setzt die in ihm gespeicherte Kohlenstoffmenge in der üblichen Nutzungszeit >50 Jahre um ein Vielfaches frei, da der Unterhalt >75% in der Klimabilanz ausmacht. Die Verknüpfung regenerativer Baustoffe und Energien mit hoher Energieeffizienz machen ein Gebäude nachhaltig. Weitere Aspekte sind gute Architektur und hohe Bauqualität, damit das Gebäude eine lange Nutzungsdauer hat, weil es auch ansprechend für Generationen und dauerhaft günstig zu unterhalten ist. Holzhäuser mit Passivhaustechnologie und Plustechnik (PV+Speicher) sind heute bereits >75% energieautark und damit dem Prinzip der Nachhaltigkeit bereits nahe !  

Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, beraten wir Sie gerne, bzw. liefern Ihnen dazu erforderliche Nachweise.

Holz im Bauwesen – Ein wesentlicher Baustein zur Nachhaltigkeit

Besonders in der Tragwerksplanung zeichnet sich das Holz aus durch seine Leichtigkeit bei zugleich hoher Tragfähigkeit. Diese Eigenschaften führen dazu, dass gerade weit gespannte Bauteile sehr wirtschaftlich in Holz hergestellt werden können. Dieser technische Nutzen wird ergänzt durch weitere wie z.B. das positive Verhalten im Brandfall oder bei chemischen Beanspruchungen, jedoch auch zunehmend ergänzt durch die emotional empfundene Schönheit und Haptik des Baustoffes. Es entsteht eine unvergleichliche Architektur, sowohl innen als auch außen, wenn der Baustoff Holz in seinen technischen Facetten mit den Fähigkeiten moderner CAD- und CNC-Techniken zu Gebäuden geformt wird. Die Feuchteempfindlichkeit des Holzes ist kein Nachteil mehr, da heute Baustoff bezogen konstruiert wird und damit die Langlebigkeit des Holzes zum Vorteil wird. Ein weiterer Vorteil des Holzbaus wird immer wichtiger: Holzbauten werden hochgradig vorgefertigt, damit die Bauqualität erhöht, die Bauzeiten und Preisrisiken deutlich verringert.
 
Der Begriff der Nachhaltigkeit kommt aus dem Forstwesen und bedeutet „Handeln im Sinne eines Prinzips, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann“. Der Holzbau erfüllt diese Eigenschaften in Verbindung mit der auf Generationen handelnden Wald- und Forstwirtschaft.
 

Einige Eigenschaften um Forst und Holz sind besonders hervorzuheben:
1. Ein Baum bindet in 1 m³ Holz je 1 to CO2 !
2. Das CO2 aus der Luft speichert der Baum als Kohlenstoff (0,25 to/m³), gibt den Sauerstoff an Luft und Wasser !
3. Ein Einfamilien-Holzhaus besteht aus 40-80 m³ Holz und lagert damit 10-20 to reinen Kohlenstoff dauerhaft ein!
4. Junger Wald bindet mehr CO2 als alter Wald und es wächst deutlich mehr Holz nach als geschlagen wird ! 

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Quelle: holzistgenial.at

Wer mit Holz baut fördert den Klimaschutz durch CO2-Bindung in unseren nachhaltig bewirtschafteten Wäldern  und durch die Kohlenstoffbindung im verbauten Holz, für die Lebenszeit des Gebäudes. Bei der Herstellung eines Holzgebäudes wird weniger Energie verbraucht, damit weniger CO2 erzeugt, als in anderen Bauweisen. Nach der Nutzung im Gebäude kann die im Abbruchholz enthaltene Energie genutzt werden. Bei einem Passivhaus ist das so viel Energie, wie das Gebäude in 80 Jahren für Wärme verbraucht hat !! In diesen 80 Jahren hat der dafür gepflanzte Wald mehr CO2 gebunden wie durch die Verbrennung freigesetzt wird. 

Damit entsteht ein geschlossener Kreislauf, der uns bei verstärkter Holznutzung und Aufforstung den Raum gibt, den Klimawandel in dieser Generation entscheidend zu bremsen ! 

Darum Holzbau: Hohe Wohn-, Bauqualität, Behaglichkeit, geringe Unterhaltskosten, Klimaschonend

Holzbau, Nachhaltigkeit, Beispielrechnung

Ein typisches Einfamilienhaus für junge Familien hat eine Wohnfläche von ca. 150 m², mit Garage bzw. Carport. Je nach Holzbauweise sind zwischen 40 und 60 m³ Vollholz in Balken, Leimbinder, Deckenplatten, Unterkonstruktionen, Fassaden, Terrassen, usw. verbaut.  Im Mittel sind es ca. 50 m³ Holzmasse/Haus.

 

Beim Wachstum der Bäume wird ca. 1 to CO2 je 1 m³ Holz der Atmosphäre entzogen, damit der Kohlenstoff C dauerhaft gebunden und dabei große Mengen Sauerstoff O2 freigesetzt ! Die gebundene Kohlenstoffmasse entspricht ca. 20 to,  bei einer verbauten Holzmasse von ca. 50 m³. Je länger ein Gebäude genutzt wird, desto länger bleibt der Kohlenstoff gebunden und damit der Atmosphäre entzogen. Das trägt in Summe erheblich zum Klimaschutz bei.

Deshalb sollten Holzbauten in hoher Qualität geplant und gebaut werden, damit sie flexibel und langfristig genutzt werden können. Das spricht für gute Architektur, qualifiziertes integrales Planen, Bauen und Betreiben

Ein weiterer Aspekt für den Holzbau ist die Energieeffizienz. Holzbauten benötigen wenig fossile Energie zur Herstellung, da die Prozesse bei den Herstellern zu 100% mit regenerativen Energien (Wärme, Dampf, Strom), aus Holzabfällen, wie Rinden, Spänen usw. versorgt werden. Der wesentliche Energieverbrauch eines Gebäudes entsteht jedoch nicht in der Erstellung, oder im späteren Abbruch/Rückbau mit gesamt < 10%, sondern vielmehr im Unterhalt auf die Lebenszeit (üblicherweise 80 Jahre). Der Holzbau ist seit Jahrzehnten Vorreiter in der Energieeffizienz von Gebäuden. Weil es sehr einfach und kostengünstig ist wesentlich stärker als gewohnt zu dämmen, wurden viele Passivhäuser der ersten Stunde bereits in Holzbauweise geplant.

Ein Beispiel zur Holzmasse und Energieeeffizienz des oben genannten
Einfamilienhauses:

         EFH, Energiebezugsfläche = Wohnfläche =150 m²

        Energieversorgung mit Holz-Zentralheizung, CO2-Emission 50 gr./kWh

        BRD-Mindeststandard nach Entwurf des GEG 2020  (Heizen+WW) 
           ca. 80 kWh/m².a oder 12.000 kWh/a

         International gültiger Passivhausstandard, BRD (Heizen+WW)   ca. 30 kWh/m².a
           oder  4.500 kWh/a

        Durch Holz gebundenes CO2 ca. 50 to

         Wirkungsgrad der Pelletheizung ca. 90%

         • Klimaneutraler Energiegehalt des Holzgebäudes: (50 to / 50 gr je kWh)
           x 0,9= 900.000 kWh auf Lebenszeit

         • Klimaneutralität mit Abbruch/Rückbau:  
           900.000 x 0,9 = 810.000 kWh/Lebenszeit

 

Das Gebäude nach EnEV 2014, bzw. Gebäudeenergiegesetz 2020 könnte im Wärmebedarf 68 Jahre lang klimaneutral betrieben werden. Das Passivhaus wäre nach 180 Jahren noch klimaneutral !
 

Die ideale Kombination ist die Stromversorgung eines solchen Hauses auf Photovoltaik, in Verbindung mit Batterien, Energie-Managementsystemen, hocheffizienten Geräten und E-Mobilität umzustellen. Damit lassen sich umgehend  positive Effekte fürs Klima und in wenigen Jahren bereits, für den eigenen Geldbeutel erreichen.    

Es macht daher absoluten Sinn auf gute Architektur, durch flexibel nutzbare, schöne Gebäude zu setzen, die auch unsere Nachkommen schätzen und gerne weiter nutzen.
Es ist logisch dieses attraktive Gebäude in regionalem Holz zu bauen und es mit höchster Energieeffizienz und maximaler regenerativer Eigenversorgung auszustatten.

Das verstehen wir unter nachhaltigem, enkelgerechtem Bauen/Sanieren, das ab sofort dauerhaft Klimaschutzeffekte leistet, in Summe und dauerhaft wesentlich kosteneffizienter ist !
 

Ein Beispiel zu einer möglichen Bonus-Förderung durch Kommunen

        • EFH, Energiebezugsfläche = Wohnfläche =150 m²

        Grundstücksfläche 600 m²

        • Durch verbautes Holz auf Lebenszeit gebundenes CO2 ca. 50 to

        • Angenommener aktueller Emissionspreis 40.- Euro/ to CO2
 

Wert der gebundenen Emissionen: 50 to x 40 .- Euro/to = 2.000.-Euro

Bonus-Förderung, spezifisch:        
3,33 Euro/m² Grundstück,  oder  13,33 Euro/m² Wohnfläche